Liebe interessierte Ruderkameraden/innen,
Vorstand und Baukommission hatten kurzfristig zu einer
gemütlichen Fragestunde am 06.08.05 in/an unserem Bootshaus eingeladen.
Schade, dass die Resonanz recht bescheiden blieb. Das war wohl
eher der derzeit herbstlichen Kühle geschuldet.
Zum aktuellen Zustand auf unserer Baustelle in Richtershorn gibt es zu berichten:
Zu Anfang das überaus positive:
Wir sind nur etwa 2 Wochen unserem vorgesehenen Terminplan hinterher
- und das, obwohl erhebliche Mehrarbeiten zu leisten waren.
Geplant war überhaupt nicht der erforderliche Abriss von Toiletten
- und Küchenanbau sowie die Wiederherstellung der Heimleiterwohnung.
Unsere Anbauten bildeten in jedem Fall eine Schnittstelle zum Neubau
und mussten demzufolge irgendwie angefasst werden.
Was da zu Tage trat war jämmerlich:
Die Sparren wiesen in überwiegendem Maße keinen gesunden tragfähigen
Restquerschnitt mehr auf. Holz und Mauerwerk waren erheblich mit dem
Echten Hausschwamm, Braunfäule, Warzenschwamm und Holzbock befallen.
Einem Ameisennest gaben wir im Holzständerwerk des Toilettenanbaus ein gutes Zuhause.
Fazit: Es gab also keine andere Wahl als den Abriss und Neubau inklusive
neuer Bodenplatten und Entsorgungsleitungen.
Heftige Regenfälle Anfang Mai sorgten für eine große Überschwemmung
in der Heimleiterwohnung. Decken und Wände wurden geschädigt.
Zu Tage traten mangelhafte Dachkonstruktionen, die bei der behindertengerechten
Renovierung der Wohnung vor ca. 8 Jahren nicht behoben werden konnten.
Die Bau-Eigenleistungen sind durch die eben dargestellten Zustände stark angewachsen.
Die Decke ist mittlerweile abgerissen, das Dach ordnungsgemäß an das neue angeschlossen.
Die in die Heimleiterwohnung eingetretene Feuchtigkeit kann langsam entweichen
- sofern der Sommer sich noch einmal seines Namens besinnt.
Zwangsläufig ergeben sich durch die unvorhergesehenen Maßnahmen zusätzliche
finanzielle Aufwendungen.
Durch geschickte Materialeinkaufspolitik versuchen wir das in erträglichen
Grenzen zu halten.
Bisher sind ca. 170 T€ ausgegeben worden. Nach dem laufenden Finanzplan sind
wir trotz der zusätzlichen Kosten nur etwa 10 T€ "drüber".
Es sind noch etliche kostenintensive Materialien einzukaufen und zu verbauen.
Weiterhin ist der Gewährleistungseinbehalt, den wir bei den Fremdfirmen nach
Abnahme nach der Schlussrechnung ziehen, für 5 Jahre vorzuhalten.
Der sorgsame Umgang mit Werkzeug und Material muss oberstes Gebot sein.
Nacharbeiten sind zeit- und kostenraubend und sollten deshalb möglichst
vermieden werden.
Auf Grund des einzuhaltenden Kostenrahmens und des geplanten Einzugstermins
wird die Herstellung der erforderlichen Bereiche für den Einzug deshalb
vorrangig realisiert.
Den kompletten Ausbau des Spitzbodens werden wir deshalb vorerst "gebremst" fortführen.
Derzeit fokussiert sich alles auf die Herstellung des Zementestrichs
im Obergeschoss am 26./27.08.05.
Bis dahin müssen die Wände hergestellt, die Leitungen, Trittschalldämmung
und Folie verlegt sein.
Mit der Zimmerei Krüger fand bereits die VOB - Abnahme statt.
Die Fa. WeRo Bau führt derzeit die Innenputzarbeiten aus.
Das hergestellte Sichtmauerwerk im oberen Flur ist wirklich eine Augenweide.
Unsere Leitungsexperten nutzen jede gegebene Baufreiheit für ihre Arbeiten.
Die Gauben sind verputzt und sehen toll aus.
Bis auf den Toilettenanbau sind auch alle Fenster eingebaut.
Fazit: So langsam bekommt unser Haupthaus ein hübsches Gesicht.
Wir alle können wirklich stolz auf das bisher Erreichte sein.
Ruderkameraden/innen anderer Vereine inspizieren staunend und voller Hochachtung unser Objekt.
Der von uns erstellte Einsatzplan zur Erbringung der Eigenleistungen funktionierte gut und wurde von den Mitgliedern im wesentlichen doch mit der gebührlichen Disziplin umgesetzt.
Es wurden von vielen deutlich mehr als die beschlossenen 60 Aufbaustunden geleistet. Besonders unsere nimmermüden rührigen Senioren trieben unseren Bau voran.
Vorrangig durch unsere älteren Ruderkameradinnen ist eine spitzenmäßige
Mittags - Bauarbeiterversorgung sichergestellt worden.
Von Kameraden befreundeter Vereine hatten wir desöfteren auch große Unterstützung.
Weiterhin konnten wir die fachliche Hilfe von Eltern unserer jüngsten Sportler in Anspruch nehmen.
Viele unserer Mitglieder haben unter Beachtung unserer anspruchsvollen
Baustelle die angestrebten
Ruderkilometer teilweise oder fast ganz vernachlässigt.
In diesem Zusammenhang mal etwas zum Nachdenken:
Tendenziell lässt sich folgendes erkennen:
Wer viele zusätzliche Arbeitsstunden geleistet hat, hat wenige oder gar
keine Kilometer gerudert.
Wer viele Ruderkilometer hat, hat wenige oder gar keine zusätzliche
Arbeitsstunden geleistet.
Das lässt sich zwar nicht verallgemeinern - aber die Tendenz ist eindeutig da.
Also - geht mal in Euch - vor allem vor dem Hintergrund, dass Ende
August die regulären Arbeitswochen auslaufen und der Rest durch freiwillige
Arbeit abgedeckt werden muss.
Es ist frustrierend, wenn einige sich die Hacken abarbeiten und sogar
völlig aufs Rudern verzichten - und andere (einige wenige) pünktlich
jeden Donnerstag zum Rudern erscheinen, aber auf dem Bau nicht gesehen werden.
Damit das keiner falsch versteht - natürlich kann donnerstags gerudert
werden - aber das Verhältnis muss stimmen.
Jeder, der aufs Wasser geht sollte sich fragen, ob er arbeitsmäßig
ausreichend für den Verein getan hat.
Es ist wichtiger, den Bau fertig zu stellen, als mit einer
Kilometerleistung zu glänzen.
Mit dieser Meinung stehen wir sicherlich nicht alleine.
Die Wochenarbeitsleistungen laufen Ende August 05 nun aus.
Und in den nächsten 3 Monaten gibt es noch eine Unmenge zu tun.
Die Rüstung sollte eigentlich Ende Juli abgebaut sein. Hier muss für
die Vollendung der Giebelholzfassade unbedingt eine "2. Front" aufgemacht werden.
Küchen- und Toilettenanbau müssen ebenso vorangetrieben werden.
Die vielen kleinen Ausbauarbeiten wie Fliesen-, Sanitär-, Elektro-,
Bodenbelags- und andere -arbeiten sind noch sehr zeitintensiv.
Unsere ausgelagerten Boote sollen auch bald wieder in den Heimathafen
zurückgeführt werden.
Wir als Baukommission wollen natürlich das Ganze in geordneten
Bahnen halten. Das soll nach unserem Anspruch möglichst perfekt gehen.
Viele unserer Mitglieder sind erfreulicherweise weiterhin ungeduldig
und schieben uns quasi vorwärts.
Bitte bedenkt jedoch, dass wir neben dem Bootshaus auch noch einem
Beruf nachgehen und der uns manchmal mehr als nur beschäftigt.
Verzeiht deshalb, wenn Material und Werkzeug manchmal nicht ganz so
rechtzeitig vor Ort sind. Neben der vorausschauenden Bestellung sind
wir von den oft nicht ganz punktgenauen Lieferungen abhängig.
Wer z.B. zu Hause freudig auf seine Möbellieferung oder den Handwerker
wartete kann das bestimmt nachvollziehen.
(Pannenfreie Leistung ist hier erst einmal ausgenommen).
Nach wie vor ist der angestrebte Einzug Ende November möglich.
Der eigentliche Sommer schickt schon herbstliche Vorboten.
Bei allem Optimismus - es muss gerade deshalb weiter nimmermüde vorangehen!
Wir rufen deshalb alle unsere Mitglieder auf, weiterhin tatkräftig
"bei der Stange zu bleiben".
Also, Richtershorner !!!
I: Frohmütig woll`n wir`s bezwingen.
Alles vorwärts, fertig und los. :I
Hipphipphurra
Im Namen der Baukommission
Euer Siggi