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Ruderurlaub auf Fyn 2017
notiert von Frieda

Nachdem ich (Frieda) bereits 2015 kurzfristig als Ersatz mich in die dänischen Fluten stürzten durfte, erhielt ich auch dieses Jahr wieder den Darfschein für die Erforschung der Ruderfähigkeit der dänischen Ostsee.

So machten sich am Freitagmorgen,dem 21.07.2017 die Ruderkameraden_innen Ilka, Siggi, Sibylle, Dieter, Dagmar, Andreas, Robert, Susanne und VL Ingo auf den Weg gen Norden. Am Nachmittag wurden wir sehr herzlich mit – typisch skandinavisch – starkem Kaffee im Odense Roklub empfangen. Jørn gab uns wertvolle Tipps für Ausflugsziele und erzählte uns vom Neubau des Vereins, der vor zwei Jahren einem Brandstifter zum Opfer fiel und komplett neu aufgebaut wurde. Später am Tag bezogen wir unsere Unterkunft – das kleine aber feine Sommerhaus des Vereins in Jørgensø, direkt am Strand gelegen. Die Eingewöhnung an das ungewohnte Terrain erfolgte mit der Verkostung alkoholhaltiger Getränke und den Resten des üppigen Picknicks.

Der nächste Morgen startete mit dem beständigen Surren und Glucksen der altertümlichen Kaffeemaschine, die uns jeden Morgen bis zur Selbstaufgabe am letzten Tag begleitete und stets die unausgesprochene Verpflichtung zur Beendigung der Nachtruhe signalisierte. An diesem Tag sollten die Boote – ein Vierer und ein Zweier – aus dem Ruderverein zum Sommerhaus gerudert werden. Begleitet wurden wir von einem starkem Wind und Wellen, die einen auch noch abends das Gefühl vom beständigen Schaukeln gaben. Auf die erfolgte Erschöpfung wurden wir vom Landdienst mit erster Hilfe in Form von Aquavit, Kaffee und bester Marabou-Schokolade empfangen.

Der zweite Tag brachte beim morgendlichen Blick aus dem Fenster auf das Meer die Erkenntnis: heute wird nicht gerudert, da die Ostsee sich mit starkem Schaumkämmen zeigte. Bei Regen unternahmen wir stattdessen einen Ausflug nach Odense und verkosteten das dänische Eis. Abends kamen wir zum kulinarischen Höhepunkt des Urlaubs – Labskaus, sehr lecker!

Der nächste Tag sollte wettertechnisch jedoch um einiges besser werden und so ruderten wir vorbei an der Insel Æbelø, die man von Fyn aus auch zu Fuß mit lediglich nassen Füßen und Knien erreichen kann, nach Bogense – eine für die Steuerleute herausfordernde Strecke, da an vielen Stellen das Wasser nicht einmal 30 cm tief war und zudem sich tatsächlich mehr Landstellen im Wasser befanden als von der Wasserkarte angegeben. Bogense bot sich für eine kleine Erkundung an und auch an einem Eisladen mussten wir Rast einlegen und waren mitunter davon überrascht, was die Dänen unter kleinen Portionen verstehen.

Am nächsten Tag konnten wir wieder eine Pause einlegen, da es den ganzen Tag regnete und windete. Wir nutzten stattdessen die Zeit für eine Erkundung von Fyns Hoved, dem nördlichsten Punkt Fünens und dem kleinen Ort Kerteminde.

Wegen der Abwechslung bot sich der darauffolgende Tag mit Sonne und anfangs leichtem Wind wieder zum Rudern an und so holten wir die Boote aus dem Hafen von Bogense ab und ruderten nach Æbelø rüber, machten dort für eine längere Wanderung einmal um die Insel herum Halt und ruderten schließlich wieder zum Sommerhaus. Da sich das Wetter auch abends von seiner besten Seite zeigte, nahmen wir unser Abendmahl, wie in diversen Inga Lindström Filmen gesehen, an einer Tafel direkt am Strand ein.

Die Wettervorhersage verhieß für die kommenden Tage stets Regen und stärker werdenden Wind. Da die Boote aber wieder zum Odense Roklub zurück gerudert werden mussten, stießen die tapferen Ruderkameraden_innen in See und wurden am Kanal wie die Trainer vom ansässigen Verein von Robert und mir vom Fahrrad angefeuert und kamen gut erhalten an. Auch wie am ersten Tag wurden wir wieder sehr herzlich von einem Mitglied des Vereins empfangen und zu Kaffee und Kuchen bei einem Plausch eingeladen.

Der letzte Tag wurde für Spaziergänge, Mittagsschlaf am Strand, einem großen Abschiedseis und der Vernichtung aller Alkoholitäten genutzt.

Samstagabend erreichten wir wieder heimische Gefilde und nahmen wieder getrennte Wege.

An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön vor allem an Ingo, der die Organisation und Kommunikation vor Ort übernommen hat und aber auch an alle anderen für die schöne Zeit.